Bäckerei Sorger Sporgasse

Die geschichtsträchtige Filiale in der Sporgasse ist ein Aushängeschild für Sorger. Diese Filiale kennt man als Schulschwänzer, Pensionist, Raucher, Grazer, Tratschtante und Kaffeehaussitzer. Die lange Geschichte soll über die bestehenden Elemente der baulichen Substanz spürbar werden. Die schmale und tiefe Gebäudestruktur wird durch ihre seitlichen Aufmauerungen und ihre Träger in Raumsequenzen gegliedert. Diese Besonderheit ging im Laufe der Jahre verloren und wurde nun neu herausgearbeitet. Die wieder spürbar gewordene Raumabfolge lässt den Gast die verschiedenen Bauphasen erleben. Es entstehen differenzierte Raumqualitäten mit unterschiedlichen Themen. Um trotzdem eine gemeinsame Formensprache zu finden die sich durch alle Räume zieht gehen wir in der Gestaltung der Oberflächen und im Entwurf der Möblierung eine Ebene tiefer. Wir beziehen uns auf die lange Bäckertradition – auf die Backform und den Formling in seiner abstrahierten Form. Ein Spiel zwischen Form und Negativform von Quadrat, Kreis und Dreieck kommt zum Einsatz.

„Die Fenster zur Stadt“ – Die zwei größten Gasträume im 1. OG inszenieren den Ausblick auf die Sporgasse. Der Gast sitzt auf einem Podest direkt im Erkerfenster. Das Flanieren und Treiben kann beobachtet werden. Zusätzlich kommunizieren die Sitzplätze im Fenster auch nach Aussen dass es einen zweiten gemütlichen Stock gibt.

„Die 60er Jahre“ - Auch die 60er sind an der Sporgasse nicht spurlos vorbei gegangen. Der Raum mit der Rippendecke aus Betonsteinen ist Zeitzzeuge für die Erweiterung der ohnehin schon dichten Baustruktur. Mit viel Licht wird der niedrige Raum zur kleinen Galerie.

„Zeitreise“ – Die historische Wandstruktur der Stiege wird mit einem goldenen Geländer veredelt und gibt den Blick in die Vergangenheit frei. Dieser wird kombiniert mit einem Blick in die Zukunft durch den Draht-Luster vom Künstler Alfred Resch.

„Omas Nischen“ – Das alte Gewölbe wird freigelegt und gemütliche Sitznischen mit Bänken entstehen. In den Bögen werden die Lampen von Alfred Resch in Szene gesetzt.

„Die Tiffanyerinnerung“ – Die Tiffanyleuchten die das Lokal für ca. 30 Jahre prägten werden mit einem Augenzwinkern neu eingesetzt. Sie werden vergoldet und als Tisch- und Spiegelleuchten im Lokal positioniert.

Bestand - Cafe & Bäckerei
Umbau -  Cafe, Bäckerei & Restaurant
Sporgasse, Graz
Fertigstellung 2017
Zusammenarbeit mit BM Ing. Willi Moder
Fotografie Christian Repnik

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